Trail-Event: Schwerpunkttraining „Der Fund“
wieder haben Chawa und ich an einem tollen Event der Schnueffelwerkstatt teilgenommen. Dieses mal ging es um die letzte Sequenz des Trails, nämlich den Fund am Ende der Suchstrecke.
Unsere kleine, übersichtliche Gruppe mit 5 Mensch/Hund Teams und Rabea als Trainerin gingen mit Neugierde und Eifer an die Sache. Was für unterschiedliche Fundszenarien es gibt und wie anspruchsvoll diese auch für erfahrene Teams sein können… das durften wir hautnah erleben.
Die Wegstrecke des Trails war nicht extrem lang, denn die wirkliche Aufgabe stellte sich den Hunden ja am Ende. Je nach Können von Mensch/Hund Team waren diese Auffindesituationen toll geplant. Bei einigen Hunden sah man die sprichwörlichen Rauchwolken über dem Kopf schweben… und dennoch alle haben mit einem erfolgreichen Fund abgeschlossen.
Für Chawa hatte Rabea Aufgaben ausgesucht, die sie arg ins Grübeln brachte. Chawa ist dabei über sich selbst hinausgewachsen und wir beide habe viel gelernt. Ihr Vertrauen in mich wächst stetig weiter und somit kann sie auch schwierige Dinge eigenständig lösen.
Chawas erste Aufgabe: Start auf einem offenen, großen Platz an dem sich unsere Gruppe und diverse andere Personen und Autos schon seit geraumer Zeit bewegen. Autos und Menschen kommen und fahren wieder weg. Unsere Gruppe bewegt sich ja auch… bei jedem Trail gehen fast alle mit, um den Hund beim Suchen zu begleiten, zuzuschauen und ganz viel dabei zu lernen.
Chawa sucht sich zielsicher ihren Weg, marschiert los und schaut sich zwischendurch immer mal wieder um, ob auch alle folgen. An Strassen entlang, Abbiegungen nicht verpassen und dann eine grosse Grasfläche mit Baumreihen und Sträuchern… da will Chawa hin. Sie tastet sich vor, steht dann vor Gestrüpp und würde gerne durch. Sie muss abwägen und entscheidet sich dann doch für einen anderen Weg. Sie umrundet den Baumbestand um auf der anderen Seite einen nicht so mühevollen Weg zu nehmen. Ich habe die VP schon gesehen und bin ihr doch sehr dankbar dass ich da nicht durch muss.
Auf der anderen Seite angekommen, schaut sie sich die Situation ganz genau an. Da liegt doch tatsächlich ihre VP auf der Seite im Gestrüpp und bewegt sich keinen Millimeter. Ok, also noch näher ran. Sie steht hinter der VP und zeigt fast sauber an. Ich entscheide mich ihr noch etwas Zeit zu geben… und siehe da… Chawa geht um die Person herum und dann… ok Ingrid ganz sicher „VP gefunden“. Das allertollste ist aber, dass Chawa sich ihre Belohnung direkt und ganz nah an Uwes Körper abholt. Er öffnet ihre Belohnungsdose ganz langsam und bewegt sich dabei fast nicht. Chawa traut sich ihren Kopf fast unter seinem Arm durchzustecken und in aller Ruhe ihre Portion zu verputzen. Danke Uwe!
Chawas zweite Aufgabe: auch hier wieder Start auf dem offenen Platz, der ja inzwischen noch mehr Gerüche bietet. Chawa macht ihren Job trotz alledem richtig gut und ist ruck zuck auf dem Grüngelände neben dem Parkplatz. Direkt angrenzend verläuft die Weser und das Gelände geht schon recht steil hinab. Chawa schaut immer mal wieder auffällig hin… ein Fingerzeig für mich… ja ich hab es gesehen… dann ist ja gut. Sie geht dann weiter auf der Spur… über die Strasse und den Weg zur Weser hinunter.
Sie möchte dann links rum… oh nee… eine Gruppe Tauben wurde gerade gefüttert und sie rangeln um die besten Stücke. Chawa schaut mich an… ich unterstütze sie mit einem Schritt in die angezeigte Richtung und wir drücken uns vorbei ohne den Schwarm aufzuscheuchen.
Die nächste Hürde folgt sogleich… es kommt uns ein Frachtschiff entgegen und ist ganz nah an unserem Weg; dann noch eine Person von vorne direkt auf Chawa zu. Das wird eng… ok sie braucht etwas Unterstützung. Ich halte sie vor der Brust und Chawa wartet in aller Ruhe ab bis ihr Weg wieder frei ist. Da hat sie auch ihre VP schon wieder in der Nase… und stutzt kurz als sie angekommen ist. Die VP geht an Krücken und daher zudem unrund. Ganz kurz rattert ihr Köpfchen, dann zeigt sie auch diese VP sauber an.
Ein wundervolles und sehr lehrreiches Event.
Trail-Event: Schwerpunkttraining „Differenzierung“
da ich das Event „Differenzierung“ im letzten Jahr so toll fand, habe ich Chawa und mich in diesem Jahr nochmals bei der Schnueffelwerkstatt angemeldet. Wieder galt es, sich mit Theorie und Praxis der Geruchs-, Spur- und Personendifferenzierung auseinander zu setzen.
Wir waren eine kleine Gruppe mit 5 Mensch/Hund Teams und Rabea als Trainerin. Rabea hatte sich einige Szenarien ausgesucht, die wir mit unseren Hunden als Team erarbeiten durften. Jedes Team bekam zwei dem Leistungsstand und der Tagesform entsprechende Trails gelegt.
Vorab wurde die Aufgabe besprochen und dann durfte sich ein Team an der praktischem Umsetzung versuchen.
Chawas hat ihre beiden Trails prima gelöst. Was hat Chawa alles erarbeitet…
das Anriechen am Knie einer Person um an den Geruch der zu suchenden Person zu gelangen…
sich über große offene Plätze zu arbeiten an denen der Geruch so wunderbar verwirbelt wird, wenn Autos vorbeifahren…
unterwegs „verlorene“ Menschen ausschließen, die beim Weggang der VP noch mitgegangen waren…
am Ende des Trails aus mehreren sich bewegenden Personen die richtige anzeigen…
Meine kleine Chawa… Aufgaben „Differenzierung“ fantastisch gelöst – ich bin so unendlich stolz auf dich.
14. Februar 2023
Deutscher Veteranen-Champion CER für Victoria’s Crown Magic Charm
voller Freude teilen wir mit, dass Magic einen weiteren Titel zuerkannt bekommen hat.
Sie ist 2022 in der Veteranenklasse 5x gestartet und hat auf allen Ausstellungen ein V1 und die Anwartschaft bekommen.
13.08.2022 CAC Wuppertal – Judge: Pars Kibarer
14.08.2022 CAC Wuppertal – Judge: Ozan Belkis
18.09.2022 Clubsiegerschau CER – Judge: Joachim Bartusch
15.10.2022 Bundessieger-Ausstellung Dortmund – Judge: Karin Voye
16.10.2022 Herbstsieger-Ausstellung Dortmund – Judge: Horst Kliebenstein
Ich freue mich sehr, dass Magic im Alter von über 9 Jahren noch so fit und gesund ist. Auf noch viele schöne gemeinsame Jahre.
01. Januar 2023
Wir wünschen allen Freunden, Interessierten und Besuchern unserer Website ein gesundes, glückliches und erfolgreiches Jahr 2023
Wir sind Züchter im VDH
Ausklang des Trailjahres 2022: „Trailen im Advent“ mit Chawa
zum Jahresabschluss hat die Schnueffelwerkstatt wieder ein super tolles Event angeboten und Chawa und ich haben einen der Plätze ergattert.
Das Treffen war für 16:00 Uhr angesetzt; also hieß es gut 1 Stunde vorher für uns dass wir aufbrechen müssen. Der Parkplatz an der Schlagde in Minden ist gut frequentiert, liegt aber sehr günstig um anspruchsvolle Trails für diverse Leistungsstufen zu legen. Von ruhigeren Gebieten, über die „normale“ Innenstadt bis zum pulsierenden Leben auf dem Weihnachtsmarkt war alles möglich.
Als erstes hieß es Parkplatz suchen – dass gestaltete sich einfacher als gedacht – und einen Parkschein ziehen. Dann auf die Suche nach der Gruppe gehen, die sich strategisch günstig unter einer Brücke versammelt hatte. Es war frostig kalt und etwas windig… aber… es war trocken. Rabea hatte warmen Früchtepunsch und Kekse dabei; so konnte man es durchaus einigermaßen aushalten. Da man sich je eigenem Hund 1x verstecken lassen musste, blieb noch viel Zeit um auf den anderen Trails mitzulaufen und zu lernen.
Der Start für Chawa und mich als Suchteam war auf dem Parkplatz in der Nähe des Zugangs zur Innenstadt. Absolut in Ordnung für Chawa; und ruck zuck war sie auf dem korrekten Weg Richtung Unterführung. Eine Überlegung weiter ahnte sie wohl was gleich kommen würde, denn sie stutze…hier war ich doch schon mal… ja, sie hatte es erfasst. Ok, dann gehen wir eben diese Treppe in die Innenstadt hoch. Oben angekommen, schaute Chawa kurz nach rechts, um dann tatsächlich weiter vor zu gehen und den offenen Bereich davor abzuchecken, an einer Ecke zu schnuppern und erst dann in die vorher angezeigte Richtung abzubiegen. Es ging durch einen recht dunklen Durchgang an dessen Ende eine gewinkelte Treppe nach oben führte. Auf dem Treppenabsatz stand eine Person und von oben kam uns jemand entgegen. Beides störte Chawa nicht wirklich. Sie arbeite konzentriert und suchte sich den Platz hindurch bis ans obere Ende der Treppe. Dort erwartete sie eine große und viel befahrene Strasse; infolgedessen auch verwirbelter Geruch und Lautstärke. Sie musste denken und sortieren, rechts ausschließen, nicht die andere Treppe wieder runter, sondern links abbiegen und direkt an der Strasse entlang. Sie arbeitete toll, war aber sichtlich froh als sie dieses Szenario verlassen konnte um wieder ein ruhigeres Stück mit Gassen, Winkeln und Abbiegungen vorzufinden. Rabea wäre aber nicht Rabea wenn da nicht noch was kommen würde. Und siehe da… wieder standen wir in der Innenstadt. Chawa schaute ungläubig zu mir zurück, entschied sich dann allerdings korrekt abzubiegen und den Abstand zu mir zu verringern. Sie hielt sich direkt an meiner Seite auf und wenn es ihr zu gruselig wurde blieb sie stehen, schaute mich an, dann in die Richtung in die wir mussten und wartete darauf, dass ich den ersten Schritt mache. Sie ist dann freudig dabei und übernimmt wieder die Führung… um das Spiel beim nächsten „Gruselfaktor“ zu wiederholen. Innerlich muss ich schmunzeln… denn sie nimmt diesen einen Schritt so super an und arbeitet konzentriert und ohne Hektik weiter… gemeinsam sind wir stark.
Nachdem wir die Innenstadt in eine ruhigere Seitenstrasse verlassen haben, arbeitet Chawa in aller Ruhe weiter ihren Trail aus und biegt dann auf einen Parkplatz ab. Es ist schon etwas dunkel und zwischen den Autos steht, schlecht zu erkennen, Annika, die sich für Chawa versteckt hat. Chawa zeigt sauber an und verputzt sich ihre ordentliche Portion Belohnungsfutter.
Dann klinke ich vom Geschirr auf Halsband um und Chawa geht mit erhobenem Kopf und wedelnder Rute den Weg zurück. Was mich immer wieder daran fasziniert ist, dass sie einen „Back“ läuft; d.h. sie geht auf der Spur des Hinweges zurück. Ohne mit der Wimper zu zucken an längerer Leine, voraus, auch durch Getümmel und an den Gruselstellen vorbei. Es ist ja umgeklinkt… Job erledigt… keine Verantwortung mehr… Ingrid ist wieder zuständig… dann geht der Rückweg chillig.
Dieses Vertrauen das Chawa in mich hat und sie mutig sein lässt um ihr liebstes Hobby zu leben. Diese zarte Hundepersönlichkeit begeistert mich immer wieder.